Kleine Kapseln mit grosser Wirkung

Die beiden ETH Pioneer Fellows Alessandro Ofner und Michael Hagander haben eine patentierte Technologie für Mikrokapseln und Mikropartikel entwickelt, die eine genaue Grössenkontrolle, präzise Dosierung und erhöhte Stabilität ermöglicht. Damit setzt das Microcaps-Team neue Massstäbe in puncto Präzision für Alltagsprodukte der Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie.

Tropfen einer Öl/Wasser/Öl Emulsion mit zwei unterschiedlichen Kernen
Tropfen einer ?l/Wasser/?l Emulsion mit zwei unterschiedlichen Kernen. Sowohl die Kerntropfen als auch die umschliessenden Wassertropfen sind alle genau gleich gross. (Bild: Microcaps)

Alessandro und Michael, für welche Art von Anwendung sind Ihre Mikrokapseln vorgesehen?

Die Technologie unserer Mikrokapseln ist für eine breite Palette von Produkten einsetzbar – zum Beispiel in kosmetischen und pharmazeutischen Produkten, aber auch für Nahrungsmittel und in der Agrochemie. Das Revolution?re an unserer Technologie ist, dass wir in der Lage sind, die Kapseln in grossen Mengen zu produzieren, und zwar alle mit der gleichen Gr?sse. Da sie alle exakt gleich gross sind, verhalten sie sich genau gleich. Unsere Mikrokapseln k?nnen Wirk-, Duft- oder Geschmackstoffe transportieren und erm?glichen eine massgeschneiderte Freisetzung, pr?zise Dosierung und spezifische Aufnahme. Nehmen wir zum Beispiel ein Mikropartikel als Plattform für die Medikamentenverabreichung: Durch die hohe Pr?zision der Gr?sse l?sst sich direkt steuern, wo und wann der Wirkstoff im K?rper freigesetzt wird.

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Technologie von Microcaps zur Herstellung gr?ssenkontrollierter Mikrokapseln (? Microcaps).

Das Video zeigt eines unserer gl?sernen Ger?te bei der Bildung einer gr?ssenkontrollierten Emulsion in Echtzeit. Die Tr?pfchen dienen anschliessend als Vorlage zur Herstellung von Mikrokapseln oder -partikeln.

 

Was ist neu an Ihrer Technologie?

Bei der Mikroverkapselung liessen sich grosse Mengen bislang nur auf unkontrollierte Weise herstellen. Eine Gr?ssenkontrolle war nur im Labormassstab m?glich. Microcaps hat vier Jahre lang an der Skalierung und Parallelisierung gearbeitet und erm?glicht heute einen 1000-fach h?heren Durchsatz von gleichf?rmigen Mikrokapseln im Vergleich zu aktuellen Verfahren. Uns ist es gelungen, winzige Flüssigkeitskan?le in einem gl?sernen Ger?t massiv zu parallelisieren. So k?nnen wir eine grosse Vielzahl verschiedener Stoffe mit dem gleichen Ger?t verarbeiten.

Was sind die Vorteile, und warum ist Gr?ssenkontrolle so wichtig?

Bei heutigen mikroverkapselten Produkten l?sst sich weder die durchschnittliche Partikelgr?sse noch die Verteilung der Partikelgr?sse kontrollieren. Für viele Produkte ist dies unzureichend. Wir denken, es ist wichtig zu wissen, wann, wo und in welcher Menge ein Wirkstoff in unseren K?rper gelangt. Das Wissen, wie sich eine bestimmte Partikelgr?sse im K?rper verh?lt, kombiniert mit der F?higkeit, die besagten Partikel pr?zise herzustellen, ist neu für die Branche. Das erh?ht nicht nur die Wirksamkeit von Medikamenten, sondern hat auch das Potenzial, Nebenwirkungen für Patienten zu reduzieren. In der Kosmetikindustrie bieten gr?ssenkontrollierte Mikrokapseln einen weiteren Vorteil: Sie ordnen sich auf eine kristalline Weise an, die eine wunderbare optische Wirkung hat.

Was ist Ihre Vision, und was sind Ihre Ziele für n?chstes Jahr?

Wir haben vor, die neueste Generation der Wirkstoffverabreichungsplattform weiterzuentwickeln. Wir m?chten in den n?chsten zwei Monaten das Unternehmen gründen und das ETH Spin-Off-Label erhalten. Momentan sind wir auf der Suche nach konkreten Pilotprojekten mit Industriepartnern und st?rken unser Team mit Experten im pharmazeutischen und kosmetischen Bereich.

Alessandro Ofner (links) und Michael Hagander
Alessandro Ofner (links) hat Materialwissenschaft und Michael Hagander (rechts) Maschinenbau an der ETH Zürich studiert.

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