Bundesrat definiert Bildungs-, Forschungs- und Innovationspolitik

Der Bundesrat hat die Botschaft zur F?rderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) für die Jahre 2017–2020 verabschiedet. Für die Umsetzung beantragt er Kredite in der H?he von rund 26 Milliarden Franken. Mit Sorge haben derweil die Schweizer Hochschulen und Forschungsinstitutionen von der BFI-Botschaft Kenntnis genommen.

Kuppel Bundeshaus. (Bild: Parlamentsdienste)
Die Kuppel des Bundeshaus: Der Bundesrat hat die Botschaft zur F?rderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) für die Jahre 2017–2020 verabschiedet. (Bild: Parlamentsdienste)

Die mit der BFI-Botschaft 2017–2020 beantragten Mittel für die F?rderung von Bildung, Forschung und Innovation in der H?he von rund 26 Milliarden Franken dienen der Finanzierung der bundesseitigen Massnahmen zur F?rderung der Berufsbildung, der Hochschulen (ETH-Bereich, kantonale Universit?ten, Fachhochschulen) und der Weiterbildung sowie von Forschung und Innovation.

Die Leitlinie für die BFI-F?rderperiode 2017–2020 lautet Kontinuit?t mit gezielter Weiterentwicklung. Dazu hat der Bundesrat vier F?rderschwerpunkte definiert:

  • H?here Berufsbildung: u.a. Ausbau der Finanzierung der Kurse, die auf eidgen?ssische Prüfungen vorbereiten.

  • Wissenschaftlicher Nachwuchs: Die Hochschulen sollen in der Anpassung ihrer spezifischen Laufbahnstrukturen für den akademischen Nachwuchs unterstützt werden.

  • Humanmedizin: Im Rahmen eines Sonderprogramms soll mittels einer projektorientierten Zusatzfinanzierung zugunsten der universit?ren Hochschulen die Anzahl Ausbildungsabschlüsse in der Humanmedizin weiter erh?ht werden.

  • Innovation: Die privatwirtschaftliche Innovation soll mit langfristig und strukturell wirkenden Massnahmen wie auch mit einer soliden Fortführung der ?ffentlichen Forschungsinvestitionen gestützt werden.

Der Bundesrat will die BFI-F?rdermittel mit einem durchschnittlichen j?hrlichen Wachstum von 2 Prozent ausstatten. Für die finanzielle Entwicklung aller Hochschultypen ist ein j?hrliches Wachstum von rund 1,5 Prozent vorgesehen. Die Mittel für den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und für die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) sollen je um j?hrlich 2,9 Prozent wachsen.

Nicht mit der vorliegenden BFI-Botschaft beantragt wird die Finanzierung u.a. der Ressortforschung des Bundes und der Teilnahme der Schweiz an den EU-Rahmenprogrammen für Bildung (Erasmus+) und Forschung (Horizon 2020).

Der Bundesrat beantragt mit der BFI-Botschaft 2017–2020 auch Anpassungen im ETH-Gesetz. Diese betreffen u.a. die Bereiche Corporate-Governance, Berichtswesen sowie Studiengebühren und m?gliche Zulassungsbeschr?nkungen für ausl?ndische Studierende.

Hochschulen wegen Diskrepanz besorgt

Mit Sorge haben derweil die Schweizer Hochschulen und Forschungsinstitutionen von der BFI-Botschaft 2017-2020 Kenntnis genommen. Wie sie in einer gemeinsamen Medienmitteilung des Schweizerischen Nationalfonds, der Akademien der Wissenschaften Schweiz, von swissuniversities und des ETH-Rats darlegen, halte der Bundesrat im positiven Sinne an den notwendigen Schlüssel-Projekten zu Gunsten des wissenschaftlichen Nachwuchses, des Medizinstudiums, neuer Forschungsbereiche (Personalisierte Medizin, Big Data, Advanced Manufacturing) und der St?rkung der h?heren Berufsbildung fest.

Gleichzeitig kündige er jedoch einen starken Rückgang der für den BFI-Bereich zur Verfügung stehenden Finanzmittel an. ?Diese Diskrepanz bringt die Führungsrolle unseres Landes im Bereich der Bildung, Forschung und Innovation zu einem Zeitpunkt in Gefahr, in dem die Schweiz ihren Zugang zum Europ?ischen Forschungsprogramm zu verlieren droht?, halten sie weiter fest.

Konkret würden Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2017 bis 2020 zwischen 550 und 580 Millionen Franken fehlen, weil das ursprüngliche durchschnittliche Mittelwachstum von 3,2% auf 2% reduziert worden sei. Diese Diskrepanz zwischen ehrgeizigen Reformen und rückl?ufigen Finanzmitteln gef?hrde die Zukunft des Denk- und Werkplatzes Schweiz.

Die Hochschulen und Forschungsinsititutionen werden nun die BFI-Botschaft 2017-2010 im Detail analysieren und gemeinsam Vorschl?ge für die notwendigen Korrekturen ausformulieren.

Medienkonferenz zur BFI-Botschaft im Video

Die Botschaft über die F?rderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2017 – 2020 (BFI-Botschaft 2017 – 2020) wurde heute Donnerstag von Bundespr?sident externe SeiteJohann N.Schneider-Ammann, Vorsteher des externe SeiteEidgen?ssischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF und Mauro Dell’Ambrogio, Staatssekret?r SBFI (Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, den Medien vorgestellt.

Die Medienkonferenz wurde als Video aufgezeichnet und kann auf dem Portal der Schweizer Regierung eingesehen werden: externe SeiteMedienkonferenz des Bundesrates vom 25.2.2016.

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